Ursprünglich wurden rund 25% aller deutschen Haushalte und der regionalen Industrie im Wesentlichen mit L-Gas aus den Niederlanden versorgt. Dabei befinden sich die Gebiete, in denen bisher mit L-Gas versorgt wird, überwiegend in den Bundesländern Niedersachsen, Bremen, Nordrhein-Westfalen, entlang der Rheinschiene bis kurz vor Frankfurt sowie in Teilen Sachsen-Anhalts.
Alle Haushalte, Gewerbe- und Industriebetriebe in diesen Regionen sind daher von der Erdgasumstellung betroffen. Insgesamt sind in der Zeit von 2015 bis 2029 ca. 5,5 Mio. Gasgeräte umzustellen. Das ist eine große Aufgabe und Herausforderung für die jeweils verantwortlichen regionalen Netzbetreiber.
Aufgrund der sehr hohen Zahlen an umzustellenden Gasgeräten erfolgt die Umstellung nicht für alle der rund 100 Netzgebiete gleichzeitig, sondern schrittweise. Die Umstellungszeiten der verschiedenen Regionen sind im sogenannten Netzentwicklungsplan (NEP) festgelegt. Dieser Plan wird jährlich von den Ferngasleitungsnetzbetreibern (FNB) unter Aufsicht der Bundesnetzagentur aktualisiert.
In diesem Netzentwicklungsplan ist die Anpassung für das Netzgebiet der Leitungspartner für das Jahr 2027 festgelegt. Die konkret vereinbarten Schalttermine sind der 16.03.2027 und der 08.06.2027. An diesen Tagen strömt jeweils erstmalig H-Gas in den entsprechenden Umstellbezirk ins Netz der Leitungspartner GmbH ein.